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Bewässerungssystem für den Rasen: Eine kluge Idee?

Ein gut gepflegter Rasen ist das Aushängeschild eines jeden Gartens. Doch wenn es um die richtige Bewässerung geht, stellt sich oft die Frage: Ist ein fest installiertes Bewässerungssystem wirklich notwendig oder genügt ein einfacher Gartenschlauch? In diesem Artikel beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Bewässerungssystemen und erklären, warum sie in der professionellen Rasenpflege unerlässlich sind, während im Privatgarten oft auch einfachere Lösungen ausreichen.

Bewässerungssysteme im professionellen Einsatz

1. Golf- und Sportplätze: Bewässerung als Muss

Auf Golf- und Sportplätzen ist ein Bewässerungssystem unverzichtbar. Diese Flächen haben spezielle Anforderungen, die durch natürliche Bewässerung nicht gedeckt werden können:

  • Unterschiedliche Schnitthöhen: Rasenflächen auf Golf- und Sportplätzen werden auf verschiedenen Höhen geschnitten, was unterschiedliche Bewässerungsbedürfnisse zur Folge hat.
  • Tragschichten aus Quarzsand: Die Tragschichten bestehen häufig aus reinem Quarzsand, der kaum Wasser speichert. Diese sandige Struktur sorgt für eine optimale Drainage und ein gleichmäßiges Spielfeld, bedeutet aber auch, dass der Rasen auf kontinuierliche Bewässerung angewiesen ist, um nicht auszutrocknen.
  • Hoher Pflegeaufwand: Diese Flächen werden intensiv genutzt und müssen stets in perfektem Zustand sein. Eine gleichmäßige und präzise Bewässerung ist hier unerlässlich, um die Rasenqualität zu erhalten.

In diesen professionellen Bereichen ist die Bewässerung Teil eines umfassenden Pflegekonzepts, das von Experten regelmäßig überwacht und gewartet wird. Hier sind Bewässerungssysteme also eine sinnvolle und notwendige Investition.

Der Privatgarten: Natürliches Bewässern bevorzugt

1. Der Boden macht den Unterschied

Im Gegensatz zu professionell genutzten Rasenflächen haben die meisten Privatgärten einen gewachsenen Boden oder einen fetten Mutterboden, der eine gute Wasserspeicherkapazität besitzt. Diese Böden speichern Wasser deutlich besser als die sandigen Tragschichten von Golf- und Sportplätzen, was die Notwendigkeit einer konstanten Bewässerung reduziert.

2. Ermutigung zum Wurzelwachstum

In Privatgärten ist es ratsam, die Rasengräser dazu zu ermutigen, tiefere Wurzeln zu entwickeln. Ein gut verwurzelter Rasen kann sich sein Wasser aus tieferen Bodenschichten holen, was ihn widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Ein fest installiertes Bewässerungssystem kann jedoch das Gegenteil bewirken:

  • Gefahr der Überbewässerung: Ein Bewässerungssystem verleitet dazu, den Rasen zu häufig und zu den falschen Zeiten zu bewässern. Dies führt dazu, dass der Rasen abhängig von der ständigen Wasserzufuhr wird, statt selbstständig tief zu wurzeln und sich das benötigte Wasser aus tieferen Bodenschichten zu holen.
  • Vom Hochleistungssportler zum „Junkie“: Ein Rasen, der ständig auf Oberflächenbewässerung angewiesen ist, verliert seine natürliche Fähigkeit, sich selbst zu versorgen. Das Resultat ist ein „verwöhnter“ Rasen, der ohne konstante Pflege nicht mehr überleben kann.

3. Wartungsaufwand und Kosten

Ein weiterer Nachteil von Bewässerungssystemen im Privatgarten ist der hohe Wartungsaufwand. Professionelle Bewässerungsanlagen auf Sportplätzen werden mehrfach jährlich von Fachleuten gewartet, um sicherzustellen, dass sie optimal funktionieren. Doch auch Systeme aus dem Baumarkt benötigen regelmäßige Wartung:

  • Frostschäden und Undichtigkeiten: Viele Gartenbesitzer müssen jedes Frühjahr Grabarbeiten durchführen, um Undichtigkeiten in ihren Bewässerungssystemen zu reparieren. Frost, Steine oder Wurzeln können die dünnwandigen PVC-Rohre beschädigen, was kostspielige und zeitaufwändige Reparaturen nach sich zieht.
  • Kosten: Ein fest installiertes Bewässerungssystem kann erheblich teurer sein als einfache Bewässerungslösungen. Die Installation, Wartung und Reparaturen summieren sich schnell zu beträchtlichen Kosten, die sich viele Gartenbesitzer sparen könnten.

Die Alternative: Schlauch, Gartensprenger und Bewässerungscomputer

Für die meisten Privatgärten reicht eine einfache, aber effektive Bewässerungslösung aus:

  • Schlauch und Gartensprenger: Ein Gartenschlauch in Kombination mit einem Gartensprenger kann den Rasen gleichmäßig bewässern. Dies ist eine kostengünstige und flexible Lösung, die keine komplexe Installation erfordert.
  • Bewässerungscomputer: Ein Bewässerungscomputer an der Gartenzapfstelle ermöglicht es, die Bewässerung zu automatisieren und sicherzustellen, dass der Rasen nur bei Bedarf und zu den richtigen Zeiten bewässert wird. Dies reduziert die Gefahr der Überbewässerung und spart Wasser.

Tipp: In der Regel genügen 8-10 Bewässerungsgänge pro Jahr, um den Rasen in einem guten Zustand zu halten. Diese können problemlos mit einem Gartenschlauch, einem Sprenger und einem Bewässerungscomputer durchgeführt werden – und das zu einem Bruchteil der Kosten eines fest installierten Bewässerungssystems.

Fazit

Ob ein Bewässerungssystem im Garten notwendig ist oder nicht, hängt von den spezifischen Bedingungen ab. Während solche Systeme in der professionellen Rasenpflege auf Golf- und Sportplätzen unerlässlich sind, reicht für die meisten Privatgärten eine einfachere Bewässerungslösung aus. Ein Schlauch, ein Gartensprenger und ein Bewässerungscomputer bieten eine kostengünstige, flexible und wartungsarme Alternative, die den Rasen gesund hält, ohne ihn zu „verwöhnen“. Letztlich ist es eine Frage der persönlichen Vorlieben und des Budgets – doch oft ist weniger mehr, besonders wenn es um die Bewässerung Ihres Rasens geht.

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